Das Schützenwesen ist ein wichtiger, historisch gewachsener und lebendiger Teil der Celler Identität. Es umfasst eine große Anzahl von Bräuchen und Traditionen, die in zahlreichen unterschiedlichen Erscheinungsformen verbreitet sind.

Für einen kleiner Einblick in unsere Traditionen und Bräuche haben wir für Sie ein kurzes Begriffserklärung erstellt.

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Aussehen / Uniform

Schützenjacke

Es gibt sie in vielen Formen und Farben, aber hauptsächlich sieht man sie in Grün- oder Grautönen. Kaum ein Verein gleicht dem anderen. Eine Uniform bzw. insbesondere eine Schützenjacke gehört zu jedem Verein dazu.

Gepaart mit einem weißen Hemd, einer grünen Krawatte und schwarzer Hose, sowie schwarzen Schuhen bildet sie unsere Uniform. ​

In erster Linie erfüllt unsere Uniform repräsentative Zwecke und wird zu offiziellen Veranstaltungen wie z.B.  Schützenfesten, Umzüge, Königsbällen oder internen Vereinsveranstaltungen getragen.

Schützenschnur

Sie ist Ausdruck besonderer Schießleistungen. Man kann sie sich durch das schießen gewisser Ringanzahlen aneignen. Man fängt mit der „einfachsten“ in Grün an und arbeitet sich über die Silberne zur Goldenen.

Schulterklappe

Sie zeigen u.a. das Amt bzw. die Stellung im Verein an.

1. Vorsteher

grün geflochtene Schulterstücke, zwei Goldsterne, ein Eichenblatt,  Vorsteherkette

2. Vorsteher

grün geflochtene Schulterstücke, ein Goldsterne, ein Eichenblatt

♦  Oberschützenmeister

grün geflochtene Schulterstücke, zwei Goldsterne, gekreuztes Gewehr

♦  1. Schriftführer, 1. Kassierer

grün geflochtene Schulterstücke, zwei Goldsterne

♦  Schützenmeister:

grün geflochtene Schulterstücke, ein Goldstern, gekreuztes Gewehr

♦  2. Schriftführer, 2. Kassierer, Beisitzer, Jugendleiter, Sportwart,

Pressewart, Spartenleiter 

grün geflochtene Schulterstücke, ein Goldstern

♦  General

gold geflochtene Schulterstücke, zwei Goldsterne, Generalspiegel
 
♦  Generaladjutant, 1. Kommandeur, 2. Kommandeur
 
silber geflochtene Schulterstücke, zwei Goldsterne,
 
♦  1. Kommandeuradjutant, 2. Kommandeuradjutant
 
silber geflochtene Schulterstücke, zwei Goldsterne,
 
♦  Spieß
 
schmale grüne Schulterstücke mit Silberlitze, zwei Silbersterne
 
♦  Fahnenträger und Begleiter
 
schmale Schulterstücke, Fahnenärmelabzeichen,
Bei Umzügen: blau/weiße Schärpen
 
♦  Böllerschützen
 
schmale Schulterstücke, Böllerärmelabzeichen
 
♦  Schwarzer König
 
schwarz geflochtene Schulterstücke, eine goldene Krone
Nadeln/ Medaillen

Sie ist Ausdruck besonderer Schießleistungen in Wettbewerben. In den zahlreichen Wettbewerben können Nadeln und Medaillen erschossen werden.

 
z. B. durch das erreichen der Königswürde erhält der Gewinner eine Anstecknadel in Form einer goldenen Krone. Diese wird am Kragen der Schützenjacke getragen.

Schießbetrieb / Waffen

Schießscheibe/ Ringe und Teiler

 ♦  Schießscheibe

Sofern keine elektronische Schießanlage genutzt wird, ist unser Ziel eine Schießscheibe aus Pappe. Die Anordnung der Ringe auf einer Schießscheibe nennt man Spiegel.

​Der Spiegel besteht beim KK-Schießen aus 10 Ringen (Nummeriert von 1-10) mit einem Ringabstand von 8mm. Beim Luftgewehrschießen beträgt der Ringabstand 2,5mm.

​Der innerste Ring ist der kleineste und markiert die 10, er ist somit das beste Ringergebnis. Der Durchmesser des 10er Rings beträgt beim KK-Schießen 10,4mm (geschossen auf 50m) und beim Luftgewehr 0,5mm (geschossen auf 10m).

 

 ♦  Ringe und Teiler

 

Ringergebnis:

Es werden die getroffenen Ringe addiert. Die 10 befindet sich in der Mitte der Schießscheibe und ist somit das bestmögliche Ergebnis. Sobald ein Ring durch das Einschussloch “angekratzt” ist, wird dieser gewertet.

Teiler:

Ein Teiler beschreibt den Abstand vom Einschussloch zum Mittelpunkt der Schießscheibe in hundertstel Millimeter. Ein Teiler von 0,0 würde die exakte Mitte der Schießscheibe beschreiben. Bei einem Teiler von 100 hat der Schütze die Schießscheibe genau 1mm außerhalb der Mitte getroffen. Je kleiner der Teiler, desto besser sein Treffer. Um diese genauen Werte zu ermittelt nutzen wir eine elektr. Auswertmaschine.

Königsschießen

 

Im Verlauf des Festes wird über einen Schießwettbewerb (das Königsschießen) der beste Schütze der Gesellschaft in den folgenden Kategorien ausgeschossen:

  • Kleinkaliber
  • Freihand
  • Damenbeste
  • Jugendbeste
  • Schülerbeste

Der Sieger der Kategorien erhalten eine Schützenscheibe und die entsprechende Nadel/Anstecker für die Schützenjacke. Zusätzlich hat der Sieger die Ehre eine Königskette während offiziellen Veranstaltungen und während des Schützenfestes tragen darf bzw. muss.

 

Luftgewehr

Das Luftgewehr gibt es in verschiedenen Ausführungen, wie z.B. mit Luftdruck-, Federdruck-, oder als CO2-Waffe. Geschossen wird üblicherweise mit sogenannten Diabolo-Geschossen (Doppelkegel). Gezielt wird wie beim KK-Gewehr mit Diopter und Ringkorn.

Auch für das Luftgewehr gibt es verschiedene Disziplinen wie beim KK-Gewehr. Geschossen wird auf 10m.

Die Reichweite der Geschosse beträgt ca. 100-150m, der max. Gasdruck im Lauf beträgt ca. 70-80bar und die Geschwindigkeit kann bis zu 170m/s betragen (bei Luftgewehren mit max. 7,5 Joule).

Kleinkalibergewehr

Das Kleinkalibergewehr (KK-Gewehr) ist das am weitesten verbreitete Gewehr unter den Schützen. Es hat ein Kaliber von 5,6mm (oder .22 Zoll). Gezielt wird mit Hilfe eines Diopters und eines Ringkorns.

Es gibt verschiedene Disziplinen, wie z.B. Schießen auf 50m, auf 100m, liegend, freihand, mit Auflage oder den Dreistellungskampf. Die Biatlethen schießen übrigens auch mit diesem Kaliber auf 50m.

Die Reichweite der Geschosse beträgt ca. 1.300m, der max. Gasdruck beträgt 2.050bar und die Geschwindigkeit kann bis zu 325m/s betragen. Die Bewegungsenergie beträgt ca. 137 Joule.

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